Azubi-Boom am Bau
Das Bauhauptgewerbe verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei den Ausbildungszahlen. Für 2025 wurden 13.501 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, ein Plus von 12,7 Prozent im ersten Lehrjahr gegenüber dem Vorjahr, wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe in einer Presseerklärung meldet. Die beliebtesten Berufe seien Zimmerer, Tiefbaufacharbeiter und Maurer.
Zahlen für eine Zukunft am Bau
Insgesamt befinden sich 38.955 junge Menschen in einer Ausbildung im Bauhauptgewerbe, was einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Das ausbildungsstärkste Bundesland ist Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, bewertet die Entwicklung positiv: „Die Zahlen zeigen: Es sehen wieder mehr junge Menschen ihre Zukunft am Bau. Die Ausbildung in unserer Branche bietet exzellente Karrierechancen, von der Fachkraft über die Meisterebene bis zur Unternehmensführung. Wer heute eine Ausbildung am Bau beginnt, investiert in eine krisensichere berufliche Zukunft mit Perspektive.“
Langfristiger Trend war rückläufig
Der langfristige Trend zeigt aber, dass der Gesamtbestand an Lehrlingen im Bau- und Ausbauhandwerk über ein Jahrzehnt betrachtet eher rückläufig war, so der Dientsleister verbandsbuero.de. Laut einer Analyse der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) sank die Zahl von knapp 57.500 im Jahr 2014 auf rund 54.300 im Jahr 2024 – ein Rückgang von 5,5 Prozent (Stand: 25.07.2025). Ein einzelnes, starkes Jahr wie 2025 kann diesen langfristigen Schrumpfungstrend somit zwar unterbrechen, aber noch nicht umkehren. Es bleibt abzuwarten, ob es sich um eine nachhaltige Trendwende oder eine konjunkturelle Spitze handelt.
Nationalteam Baugewerbe hat die Nase vorn
Felix Pakleppa sieht es positiver. Er betonte, dass die Ausbildungszahlen vermutlich noch weiter steigen würden, wenn der Wohnungsbau durchstarte. Die Berufsausbildung habe in der Branche einen hohen Stellenwert. Der Erfolg zeige sich bei jungen Nationalteam Baugewerbe, das regelmäßig vordere Platzierungen bei internationalen Wettbewerben erreiche und damit das hohe Leistungsniveau in Deutschland zeige. Als wichtigen Erfolgsfaktor dafür, nante Pakleppa das tarifvertragliche Berufsbildungsverfahren, das 2026 sein 50-jähriges Bestehen feiere. Dieses Verfahren unterstütze ausbildende Betriebe durch Erstattung von Ausbildungsvergütungen sowie Fahrt-, Unterbringungs- und Lehrgangskosten für überbetriebliche Abschnitte.
Foto: nationalteam-baugewerbe.de
| Schwarzmeier Medien Redaktion Schwarzmeier Medien
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