IG BAU unterstützt Beschäftigte in 70.000 Rechtsfällen
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Im Jahr 2020 hat die IG BAU in knapp 70.000 Rechtsfällen Unterstützung geleistet. Diese umfassten u.A. Kurzarbeit, Corona-Tests und Arbeitsschutz. Zusammen mit der DGB Rechtsschutz GmbH konnten die Mitglieder der Gewerkschaft rund 19 Millionen Euro erstreiten.
Einen Schwerpunkt der Klagen gab es in der Gebäudereinigung, wo sich viele über fehlende Atemschutzmasken, nicht bezahlte Kurzarbeit oder das Ausbleiben der Gehälter während der Quarantäne beschwerten. Auch die Baubranche war betroffen, dort ging es häufig um das Ausbleiben der Corona-Prämien und nicht bezahlte Überstunden. Die geschlossenen Grenzen (z.B in Österreich und Tschechien) machten vielen Pendlern zu schaffen und sorgten für Präzedenzfälle. Auch die Kinderbetreuung aufgrund der geschlossenen Schulen und Kitas sorgte bei vielen Klägern für Schwierigkeiten, denn in vielen Branchen, wie z.B. dem Handwerk, ist oft kein Homeoffice möglich.
Nichole Simons vom Bundesvorstand der IG Bau empfiehlt Beschäftigten deshalb, die Gewerkschaft um Hilfe zu bitten, denn die Krise dürfe kein Vorwand sein den ArbeitnehmerInnen die Rechte zu verweigern. Mitglieder der DGB-Gewerkschaften, die seit mindestens drei Monaten dabei sind, haben Anspruch auf Rechtsberatung und Rechtsschutz. Gegebenenfalls werden die Anliegen dann auch vor Gericht gebracht; 2020 waren das gut ein Siebtel aller Fälle.

