Sommer 2022: Geringster Preisanstieg bei Wohnimmobilien seit sieben Jahren
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Schrumpfende Aufträge, steigende Zinsen und Inflation setzen der Baubranche zu. Dies wirkt sich auch auf den Preisanstieg bei Wohnimmobilien aus. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Im Sommer 2022 sind die Preise für Wohnimmobilien demnach so gering angestiegen wie seit sieben Jahren nicht mehr.
Keine Trendwende in Sicht
Aus den Zahlen geht hervor, dass sich die Preise in den Monaten Juli bis September um durchschnittlich 4,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten. Im Durchschnitt waren Ein- und Zweifamilienhäuser damit um 0,4 Prozent günstiger zu erwerben. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe sieht im Hinblick auf die allgemeine Auftragslage auch keine Trendumkehr in naher Zukunft.
Bessere Förderbedingungen
Auch wenn Pakleppa staatliche Hilfen per Gas- und Strompreisbremse oder die geplanten verbesserten Abschreibungsbedingungen als wichtige Instrumente im Kampf gegen die Inflation sieht, hält er sie nicht für ausreichend. Hier seien bessere Förderbedingungen für Neubau und Sanierung notwendig.
Größter Preisanstieg in ländlichen Regionen
Besonders stark machte sich der Preisverfall in städtischen Kreisen bemerkbar. Hier gab es bei Ein- und Zweifamilienhäusern gerade mal ein leichtes Plus von 1,8 Prozent. Den stärksten Anstieg verzeichneten im Sommer hingegeben dünn besiedelte ländliche Regionen. Hier stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 7,8 Prozent. In den sieben größten deutschen Städten (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) konnte ein Anstieg von 6,2 Prozent verzeichnet werden.
Preiseinbrüche von bis zu zehn Prozent möglich
Durch die laufenden Entwicklungen steigt laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aktuell das Risiko massiver Preiskorrekturen. So seien Preiseinbrüche von bis zu zehn Prozent bei Eigentumswohnungen und Eigenheimen möglich.

