Gerüstbauer erhalten kräftiges Lohnplus – neues Sommerausfallgeld schützt bei Extremwetter
Die rund 36.000 Beschäftigten im Gerüstbau dürfen sich freuen: In den kommenden zwei Jahren steigen ihre Löhne um insgesamt 11,9 Prozent, beginnend ab November 2025. Darauf haben sich die Tarifkommissionen des Bundesverbandes Gerüstbau, der Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Ende September geeinigt.
„Das ist ein starkes Ergebnis. Die Beschäftigten haben damit wieder mehr Geld im Portemonnaie – und mit dem neuen Sommerausfallgeld einen wichtigen Schritt hin zu besserem Arbeits- und Gesundheitsschutz erreicht“, sagt Carsten Burckhardt, stellvertretender IG-BAU-Bundesvorsitzender und Verhandlungsführer. Der Klimawandel mache auch Frühjahrs- und Sommermonate zunehmend gefährlich für Arbeiten im Freien, so Burckhardt.
Lohnerhöhungen in zwei Schritten
• Ab 1. November 2025: +7,5 Prozent
• Ab 1. Oktober 2026: +4,4 Prozent
Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 31. Oktober 2027.
Für Facharbeiter bedeutet das konkret:
• Anstieg von 17,91 Euro auf 19,25 Euro pro Stunde
• Danach Anhebung auf 20,10 Euro
Der Branchenmindestlohn steigt ab Januar 2026 auf 14,35 Euro, zum Jahresbeginn 2027 folgt ein weiterer Schritt auf 14,90 Euro.
Sommerausfallgeld bei Hitze, Sturm und Starkregen
Neu ist ein Sommerausfallgeld, das bei extremen Wetterereignissen zwischen dem 1. Mai und 31. August greift. Können Beschäftigte wegen Hitze, starken Regenfällen oder Orkanböen nicht arbeiten, erhalten sie künftig 75 Prozent ihres Stundenlohns, maximal für 50 Stunden pro Jahr.
Nach den Dachdeckern ist der Gerüstbau das zweite Handwerk mit einer solchen Regelung. Für die IG BAU ist das ein weiterer Schritt hin zu einem branchenweiten Klimakurzarbeitergeld.
Zusatzrente steigt ebenfalls
Die tarifliche Zusatzrente wird ab dem 1. August 2026 um zehn Prozent erhöht.
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Redaktion
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