Baugewerbe-Online auf X Baugewerbe-Online auf Facebook
Werben auf Baugewerbe-Online
Hier werben
Login
Login
 

Anzeige

Holz, der Baustoff der Zukunft?

1  

Die deutsche Politik steht vor einem Dilemma. Einerseits müssen die gesetzten Klimaziele eingehalten werden, anderseits muss sie dem Anspruch nach bezahlbarem Wohnraum für alle gerecht werden, weshalb 400.000 neue Wohnungen geschaffen werden sollen. Um diesen Ansprüchen gleichermaßen gerecht zu werden, wurde die Holzbauoffensive in Leben gerufen. Eine Maßnahme des Bauministeriums durch das Bauprojekte staatlich bezuschusst werden sollen, die auf den Rohstoff aus dem Wald setzen. Kritik gab es bereits aus den Reihen des Mauerwerksbau. Diese mahnten an, dass durch die Subventionen andere Werkstoffe diskriminiert werden würden. Baugewerbe-Online hat für Sie beide Seiten unter die Lupe genommen und die jeweiligen Argumente aufgelistet.

 

Diskriminierung im Bausektor


Am Rande des Mauerwerkskongress von Ziegelhersteller Schlagmann Poroton, der erstmals seit beginn der Corona-Pandemie wieder live abgehalten wurde, äußerte der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Edmüller sein Unbehagen gegenüber den Maßnahmen des Bundesministeriums. Seiner Meinung nach würde durch die Subventionen eine staatlich verordnete Zweiklassengesellschaft beim Bauen entstehen, wodurch die rund 92 000 Beschäftigten des Mauerwerksbau diskriminiert und als zweitklassig eingestuft werden würden.


Edmüller, äußerte sich weiter, durch die Privilegierung eines Baustoffes gegenüber anderen könne leicht der Eindruck entstehen, das Klimaproblem sei gelöst, wenn nur 90 Prozent der Häuser weltweit mit Holz gebaut werden würden. Der heimische Wald könne jedoch die benötigten Mengen gar nicht bereitstellen. Dazu wäre ein kostspieliger Export des Rohstoffes notwendig, dieser sei jedoch weder nachhaltig noch sinnvoll.


Hervorragende Speicherkapazität


Bundesbauministerin Klara Geywitz hingegen sieht in Holz den Baustoff der Zukunft. Sie betonte in einem Interview mit dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) die hohe CO2-Speicherkapazität des Rohstoffes. Das Problem eines möglichen Rohstoffmangels sehe sie nicht, da die Forstwirtschaft ausreichend gewappnet ist, der zusätzlichen Abholzung mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken und dafür zu sorgen, dass wir auch in 100 Jahren noch genügend Holz und Wald haben. Zudem würden durch diese Maßnahmen deutlich mehr Mischwälder entstehen, die sich in der Vergangenheit als deutlich klimaresilienter erwiesen haben.


Betrachtet man den Fakt, dass mit den aktuellen Baustoffen das Errichten, das Betreiben und das Abreißen von Gebäuden und Infrastrukturen 40 Prozent der globalen Emissionen verursacht werden, spricht einiges dafür das Holz der Baustoff der Zukunft sein könnte, da bereits durch den Anbau CO2-Emmisionen verringert werden. Dennoch besteht unter den aktuellen Bedienungen die Gefahr, dass der Bedarf nicht ausreichend gedeckt wird. Zudem gibt es noch weitere ungeklärte Punkte wie etwa der Brandschutz in Zukunft gehandhabt werden soll oder welche Technologien bei der Herstellung und Weiterverwertung angewendet werden sollen. Solange diese Probleme noch offen sind, muss wohl weiterhin auf konventionelle Verfahren zurückgegriffen werden.
 

E-Mail  
facebook  
twitter  
whatsapp  
Anbieter
Schwarzmeier GmbH

Tel.:089 / 71998193
Anbieter kostenlos kontaktieren
Aktuelle Beiträge aus der Redaktion
Fachkräftemangel Baugewerbe Handwerk Onlinebewerbersuche
Online Mitarbeitersuche: Alle Möglichkeiten aussc...
Qualifizierte Fachkräfte zu finden wird für Unternehmen immer schwieriger. Besonders...
Rückbau
Alles hat ein Ende – wenn dem Bau ein Rückbau folgt   Rückbau, abreißen was mal mit viel Mühe erbaut wurde, daran denkt ...
Baugewerbe und demographische Entwicklung - Wohnen...
Teil 1: Stadtplanung und Wohnungsbau in Zeiten des demographischen Wandels   Der An...
Baumaterial, das mitdenkt – intelligente Baustof...
Intelligente Baustoffe sind in Zeiten von Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung in al...
News: Produkte, Maschinen u.v.m.
Die Kunst der Präzision: Tiefgehende Te...
Im Bauwesen dreht sich alles um Präzision und Qualität. Ob du nun an großen Infrastrukturproj...
Rasant gebaut, nachhaltig gedacht: 860 n...
Greenpark wächst: Ein Quartier mit Perspektive Während in Berlin vielerorts über die W...
Kubotas neue Kurzheckbagger U17-5 und U1...
Kubota hebt die Verbrenner-Kompaktklasse auf ein neues Niveau: Auf der demopark 2025 präsentier...
Illegale Baustellenjobs im Visier – Zo...
Am 16. Juni 2025 rollte der Zoll bundesweit an – im Rahmen einer groß angelegten Schwerpunktp...
Statistik
Gezählt seit: 29.09.2010

Seitenaufrufe:
88.451.401
Besucher:
9.361.156
 
Aufrufe heute:
18.509
Besucher heute:
15.069
Mitglieder:
1.749
Umfrage
Was sollte bei extremer Sommerhitze (über 30 °C) auf dem Bau gelten?
Früherer Arbeitsbeginn, damit mittags Schluss ist
Mehr bezahlte Pausen und Trinkstationen
Arbeit ab 30 °C nur noch freiwillig
Es muss einfach weitergehen – Bau ist Bau
 

Kommentare 0 Kommentare 5 abgegebene Stimmen

Anzeige
Baugewerbe Online
Das Branchenportal für das deutsche Baugewerbe. Informativ, innovativ, zielgruppenorientiert! Bei uns werden Sie gefunden und Sie finden alles rund um den Bau! Bauherren finden kompetente Bauunternehmen, Bauhandwerker oder Architekten. Alle beteiligten der Baubranche finden günstige Zulieferer für Baumaterial, Baugeräte und Maschinen, einen großen Anzeigen- und  Jobmarkt, wichtige Termine, aktuelle News aus der Bauwirtschaft und noch vieles mehr!
Sonstiges
Werbung
Musterverträge und Vorlagen
Hilfe
Kontakt
Rechtliches
AGB
Impressum
Datenschutz

Melden sie sich zum Newsletter an...
© Schwarzmeier Mediengesellschaft