Baugewerbe-Online auf X Baugewerbe-Online auf Facebook
Werben auf Baugewerbe-Online
Hier werben
Login
Login
 

Anzeige

ZHAW und Holcim setzen auf nachhaltige Carbonbeton-Platten im Hochbau

1  

Ausgezeichnet wurde die neuartige Betonvariante mit dem deutschen Industrie-Innovationspreis. Jetzt setzt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Carbonbeton-Platten im erstmals im Hochbau ein. In Winterthur entstand ein 120 Quadratmeter großer Pavillon aus diesem flexiblen Bausystem, ein Innovationslabor, das als Informations- und Veranstaltungsort für nachhaltiges Bauen dient.



Leichter und genauso belastbar
Die von der ZHAW entwickelten CPC-Betonplatten (Carbon Prestressed Concrete) sind mit vorgespanntem Carbon armiert. Sie sind nicht nur wiederverwertbar, sondern belasten die Umwelt bei ihrer Herstellung auch wesentlich geringer als herkömmlicher Stahlbeton. Josef Kurath, Mitbegründer der CPC AG, einer Ausgliederung der ZHAW, und Entwickler der Carbon-Betonplatten, betont: „Dank der neuen Leichtbauweise in Beton reduzieren wir den CO2-Fussabdruck um den Faktor zwei bis vier und sparen bis zu 75 Prozent Material gegenüber einer herkömmlichen Bauweise.“


Beispiel Brückenbau mit Modulen

Seine großen Vorteile spielt CPC-Beton beispielsweise beim Brückenbau aus. CPC-Modulbrücken sind eine kostengünstige und robuste Lösung für den Neubau von Brücken. Dank des geringen Gewichts und des beständigen CPC-Betons können die Widerlagerbereiche einfach und kostengünstig ausgeführt werden, sie sind korrosionsbeständig aufgrund des fehlenden Stahls. Übliche Winterdienst mit Salz und Streumittel sind wie gewohnt möglich.


Einsatzmöglichkeiten von CPC-Betonplattenere

typische Einsatzmöglichkeiten sind:

• Fuß- und Radwegbrücken
• Brückenbeläge
• Balkonplatten
• Treppen
• Bodenplatten
• Fassadenelemente
• Betonmöbel

 

In der Schweiz auch im Hochbau zugelassen
In der Schweiz können die CPC-Betonplatten auch als Tragstruktur für den Hochbau genutzt werden. In Deutschland verhindern andere Brandschutzgesetze den erweiterten Einsatz. Andreas Borgstädt von Holcim erklärt aber. „dass wir an einer erhöhten Brandschutztauglichkeit arbeiten. Die Lösung könnte ein Polypropylen-basierter Fibermesh sein, der die Standzeit bei Bränden erhöht.“

 

Ein Bausystem, das Lego ähnelt
Die Carbonbeton-Platten werden derzeit im ersten CPC-Werk von Holcim in Deutschland gefertigt, millimetergenau zugeschnitten und zu Bauelementen zusammengefügt. Diese Vorarbeit verkürzt die Montage vor Ort erheblich, da aufwändige Armierungsarbeiten entfallen. „Dadurch ergeben sich viel kürzere Bauzeiten, was vor allem ein Vorteil für städtische Baustellen ist“, erklärt Kurath. Auch Erweiterungen oder Änderungen an Gebäuden sind jederzeit möglich. „Unser Bausystem aus Carbonbeton funktioniert ähnlich wie Lego, aber wie eine moderne Version davon, mit maßgeschneiderten Bauteilen.“ Selbst für den Fall eines Rückbaus hat CPC gegenüber herkömmlichen Baumaterialien Vorteile: 90 Prozent des verarbeiteten Materials lassen sich wiederverwenden.


Holcim hat eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung innovativer Baustoffe und arbeitet eng mit der ZHAW und anderen Partnern zusammen, um ressourcenschonende Baulösungen voranzutreiben. Durch die Partnerschaft mit Holcim können hochwertige und umweltfreundliche Baustoffe für Projekte wie den Pavillon in Winterthur bereitgestellt werden – ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Nachhaltigkeit und Innovation in der Baubranche.

 

E-Mail  
facebook  
twitter  
whatsapp  
Anbieter
Aktuelle Beiträge aus der Redaktion
Stararchitekt Helmut Jahn stirbt bei Fahrradunfall
Frankfurter Messeturm und das Berliner Sony Center haben eines gemeinsam: Helmut Jahn war...
Vermessungsassistent auf einer Baustelle
Bullshit-Jobs im Baugewerbe?
Der Begriff der „Bullshit-Jobs“ wurde maßgeblich geprägt durch das gleichnamige Buch des im Jahr 2020 ver...
Baustelle 4.0
Wie die aktuelle industrielle Revolution die Baubranche verändert   Industrie 4.0 ist in aller Munde. Es sind haupt...
Wanted: Frau am Bau
Steine klopfende, Schutt schippende und Bauträger schleppende Frauen waren nach dem Zweiten Weltkrieg ein gewohnter Anb...
News: Produkte, Maschinen u.v.m.
Wohnungsnot bleibt ungelöst: Warum der ...
Mit großem Elan kündigte Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) nach ihrem Amtsantritt einen...
Ein Baudenkmal auf Wanderschaft – mit ...
Ein Jahrhundertbauwerk wandert – und zwar auf 432 Beinen. In Shanghai hat ein technisches GroÃ...
Zölle, Flaute, Frust – Die Industrie ...
Die deutsche Industrie taumelt – und das nicht erst seit dem jüngsten Zolltheater mit den USA...
Beton mit Charakter: Maßgefertigte Fens...
Ob Sanierung unter Denkmalschutz oder Neubau mit hoher gestalterischer Qualität – maßgeferti...
Statistik
Gezählt seit: 29.09.2010

Seitenaufrufe:
87.844.931
Besucher:
8.830.126
 
Aufrufe heute:
14.912
Besucher heute:
13.272
Mitglieder:
1.749
Umfrage
Wie stark ist der Rückgang an Aufträgen bei Ihnen bereits spürbar?
•
Gar nicht – wir sind weiterhin gut ausgelastet.
•
Ja, leicht – einzelne Projekte wurden verschoben oder gestrichen.
•
Deutlich – wir haben spürbar weniger Aufträge als sonst.
•
Drastisch – unsere Auslastung ist stark eingebrochen.
 

Kommentare 0 Kommentare 3 abgegebene Stimmen

Anzeige
Baugewerbe Online
Das Branchenportal für das deutsche Baugewerbe. Informativ, innovativ, zielgruppenorientiert! Bei uns werden Sie gefunden und Sie finden alles rund um den Bau! Bauherren finden kompetente Bauunternehmen, Bauhandwerker oder Architekten. Alle beteiligten der Baubranche finden günstige Zulieferer für Baumaterial, Baugeräte und Maschinen, einen großen Anzeigen- und  Jobmarkt, wichtige Termine, aktuelle News aus der Bauwirtschaft und noch vieles mehr!
Sonstiges
Werbung
Musterverträge und Vorlagen
Hilfe
Kontakt
Rechtliches
AGB
Impressum
Datenschutz

Melden sie sich zum Newsletter an...
© Schwarzmeier Mediengesellschaft