Neue Studie des Bauministeriums zeigt: Bauland reicht aus
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400.000 neue Wohnungen. Dieses hehre Ziel der Bundesregierung steht schon seit einiger Zeit im Raum. Doch eine elementare Frage stellt sich in diesem Zusammenhang immer wieder. Auf welchem Baugrund können die Wohnungen entstehen? Die Antwort auf diese Frage, war lange Zeit ungewiss. Nun hat eine neue Studie, in Auftrag gegeben durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), Klarheit geschaffen und eine zufriedenstellende Antwort geliefert: Das Bauland reicht aus.
Baufläche so groß wie 140.000 Fußballfelder
Bundesbauministerin Klara Geywitz stellte die Erkenntnisse der Studie kürzlich auf einer Pressekonferenz vor. Aus der Studie geht hervor, dass in deutschen Städten und Gemeinden rund 99 000 Hektar Land bebaubar seien. Dies entspricht einer Fläche von 140.000 Fußballfeldern, auf der ca. 900.000 bis 2 Millionen Wohnungen realisieren werden könnten. Der größte Teil der Fläche sei kurzfristig bebaubar, so Geywitz. Um Flächenfraß oder Versiegelung vorzubeugen sei jedoch eine strategisch sinnvolle Innenentwicklung und "das kluge Nutzen von Brachflächen und Baulücken" notwendig.
Großangelegte Studie
Mit der Erfassung der für die Studie notwendigen Daten wurde das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) beauftragt. Dabei wurden deutschlandweit rund 3.000 Städte und Gemeinden befragt.
Eine der dringlichsten Herausforderungen unsere Zeit
Die daraus resultierenden Ergebnisse stimmen deutlich optimistisch. Denn laut Prof. Dr. Eckart Würzner, der ebenfalls auf der Pressekonferenz sprach, zeigt die Studie, dass in Deutschland genügend bebaubare Fläche für Wohnraum vorhanden ist. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, so Würzner, sei ist eine der dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit. Deswegen sei mittelfristig auch eine Aktualisierung des Baurechtes notwendig. Der soziale Wohnungsbau müsse oberste Priorität haben, damit auf den ausgeschriebenen Flächen auch tatsächlich Wohnungen, Schulen und Kitas gebaut werden. Aus diesem Grund müssten Städte in die Lage versetzt werden Grundstücke vergünstigt kaufen zu können und diese dann zum gemeinwohlhin orientiert zu bebauen. Bauflächen dürfen nicht aus Spekulationszwecken liegengelassen werden dürfen.

