ZDB: Wohnungsbau weiter rückläufig
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Wie der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bauhandwerks, Felix Pakleppa, feststellt, ging die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Quartal 2023 um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Das ist der niedrigste Stand seit 2010. Verantwortlich für diese Entwicklung sieht er die weiterhi anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, die hohen Baukosten, die knappen Baustoffe und die bürokratischen Hürden. Daher fordert der ZDB mehr politische Unterstützung und Anreize für den Wohnungsbau.
Denn ungeachtet der geschwächten Bauaktivitäten bleibt die Nachfrage nach hoch, vor allem in den Ballungsräumen. Das führt zu steigenden Mieten und Kaufpreisen, die viele Menschen überfordern. Die Wohnungsnot verschärft sich dadurch weiter. Daher warnen Experten vor den sozialen und ökologischen Folgen der Wohnungskrise. Sie plädieren für eine nachhaltige und bezahlbare Wohnraumversorgung, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch dem Klimaschutz gerecht wird.
Konkret werden Maßnahmen wie ein gesenkter Mehrwertsteuersatz sowie Entbürokratisierung bei Baugenehmigungen und Landerschließungen als hilfreiche Anreize für eine Erholung des Marktes genannt. Pakleppa appeliert: "Gebraucht wird ein schneller Impuls, damit die Finanzierung der eigenen vier Wände gelingt."
Ein kleiner Lichtblick für die Branche liegt laut dem Hauptgeschäftsführer in der Entwicklung des Tiefbaus im gewerblichen Bereich, der weiterhin positiv ausfällt und Wachstum verzeichnet. Dabei nennt er explizit die Investitionen die durch die Bahn im Zuge Mobilitätswende sowie durch den Ausbau der Energieinfrastruktur hin zu zunehmend regenerativen Energiequellen.

