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Zölle, Flaute, Frust – Die Industrie kommt nicht vom Fleck Bauwirtschaft zieht Gesamtproduktion in den Keller

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Die deutsche Industrie taumelt – und das nicht erst seit dem jüngsten Zolltheater mit den USA. Bereits im Februar, also noch vor der Eskalation des transatlantischen Handelsstreits, zeigte sich das Verarbeitende Gewerbe angeschlagen. Die Produktion schrumpfte um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ein herber Rückschlag, nachdem der Januar noch so etwas wie Hoffnung aufkeimen ließ – mit einem Plus von 2,0 Prozent. Doch der Rückenwind war offenbar nur ein laues Lüftchen.


Besonders drastisch traf es das Baugewerbe. Dessen Produktionsleistung sank um satte 3,2 Prozent. Damit entpuppte sich ausgerechnet ein Sektor als Bremsklotz, der sonst gerne als Konjunkturstütze herhalten darf. Auch die Energieerzeugung und die Nahrungsmittelindustrie trugen ihren Teil zur Delle bei – ein beunruhigendes Signal für eine Volkswirtschaft, die sich eigentlich auf Stabilität in genau diesen Bereichen verlassen können sollte.


Industrie in Seitwärtsbewegung – mit Tendenz nach unten


Während der Rückgang in der Gesamtproduktion für sich spricht, lohnt sich ein Blick in die Tiefe: Die Industrie selbst stellte im Februar 0,5 Prozent weniger her als im Januar. Besonders stark ging es für die Nahrungs- und Futtermittelbranche bergab – minus 5,3 Prozent –, gefolgt von der Pharmaindustrie mit einem Rückgang um 4,0 Prozent. Selbst der sonst von großen Aufträgen beflügelte Fahrzeugbau (außerhalb von Pkw) ließ Federn.
Einziger Lichtblick in diesem düsteren Tableau: Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen und datenverarbeitender Technik legte spürbar zu. Doch das reicht nicht, um das Bild zu retten. Die Tendenz bleibt: Stagnation mit leichtem Negativtrend.


US-Zölle: Das Damoklesschwert für die Exportnation


Hinzu kommt: Die von Washington angekündigten neuen Strafzölle dürften der deutschen Exportwirtschaft weiteres Kopfzerbrechen bereiten. Für eine exportabhängige Volkswirtschaft wie Deutschland ist das keine Petitesse, sondern ein potenzieller Gamechanger. Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank bringt es auf den Punkt: „Mit den nunmehr verkündeten US-Zöllen besteht wenig Aussicht auf eine baldige Erholung.“ Noch düsterer wird es, wenn man bedenkt, dass auch Wettbewerber aus anderen Ländern unter Druck geraten – der globale Verdrängungswettbewerb nimmt Fahrt auf.
Und während Wirtschaftsministerien noch von einer „spürbaren Verbesserung der Stimmungsindikatoren“ reden, sprechen die harten Fakten eine andere Sprache: Die Auftragseingänge sind rückläufig, die Produktion sinkt, die internationale Lage wird rauer. Kurzum: Wer derzeit von Aufschwung redet, redet schön. Die Industrie hat einen Dämpfer kassiert – und der wirkt nach.

 

Foto von Steffen Coonan, pexels

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