Baugewerbe-Online auf X Baugewerbe-Online auf Facebook
Werben auf Baugewerbe-Online
Hier werben
Login
Login
 

Anzeige
Top Themen rund ums Baugewerbe

Dieselfahrverbot: Auswirkungen für das Baugewerbe

Dieselfahrverbot  Pixabay
Dieselfahrverbot  Pixabay

Nach den beiden Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig vom 27.02.2018 sind Dieselfahrverbote prinzipiell zulässig. Die Richter gewährten Übergangsfristen und eine phasenweise Einführung des Fahrverbotes, sodass vor September 2018 nicht mit einem Fahrverbot in Städten zu rechnen ist. Außerdem sei die Verhältnismäßigkeit zu wahren.

Die Richter wiesen überwiegend in ihrem Urteil die Sprungrevision der Länder Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gegen die Entscheidungen der Verwaltungsgerichte in Düsseldorf und Stuttgart zur Fortschreibung der Luftreinhaltepläne in den beiden Großstädte zurück.

Nach Unionsrecht und Bundesrecht seien die Städte dazu verpflichtet mit geeigneten Maßnahmen zeitnah die Einhaltung der in den Luftreinhalteplänen vorgeschriebenen Grenzwerte sicherzustellen.

Das Aussprechen des Fahrverbotes obliegt in der Praxis der jeweiligen Kommune. Ob es Ausnahmegenehmigungen für Gewerke aus dem Handwerk geben wird, hängt dann ebenfalls von den Entscheidungen der Gemeinden und Städte ab. Daher gibt es bislang viele Spekulationen, jedoch keine bundesweit einheitliche Regelung.

Für das Handwerk und insbesondere dem Baugewerbe ist diese Situation alles andere als beruhigend. Alleine im Jahre 2016 sind es laut Statista 781.000 Personen, die im Bauhauptgewerbe (Wohnungsbau, Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau)

in Deutschland tätig sind. In München alleine gibt es ca. 21.600 Handwerksbetriebe. Gut die Hälfte davon ist nach Aussage der Handwerkskammer München und Oberbayern vom Dieselfuhrpark existenziell abhängig. München ist laut Umweltbundesamt aktuell der negative Spitzenreiter mit den höchsten Stickoxydwerten mit einem Jahresmittelwert 2017 von 78 µg NO2/m³ Luft.

 

Die Folgen eines Fahrverbotes wären gravierend für das Baugewerbe. Selbst wenn die Unternehmen künftig auf umweltfreundlichere Technologien z. B. Fahrzeuge mit Hybrid- oder E-Antrieb umsteigen wollen, ist dies derzeit nicht ohne enorme Investitionen möglich, da entsprechende Angebote der Automobilhersteller fehlen.

 

Eine bundeseinheitliche Richtlinie halten Experten für eher unwahrscheinlich, deshalb wird auch zukünftig die jeweilige Regelung des Fahrverbotes von den Städten unterschiedlich gehandhabt werden. Jede Stadt wird dann über die jeweiligen Sperrzonen und Ausnahmegenehmigungen selbst entscheiden und diese umsetzen. Es bleibt ebenso abzuwarten wie die einzelnen Kommunen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit umsetzten werden.

 

Bild: Pixabay

E-Mail  
facebook  
twitter  
whatsapp  




Bericht kommentieren


20.03.2018
Aktuelle Beiträge aus der Redaktion
Tiefbau überrascht
Tiefbau ist eine komplexe Herausforderung an die beteiligten Ingenieure und Arbeiter. Entsprechende Kenntnisse der Bode...
Flaute in der Baubranche - Ruhende Baustelle
Flaute in der Baubranche: Herausforderungen, Ursac...
Die Baubranche in Deutschland steht gegenwärtig vor einer Vielzahl von Herausforderun...
Neue Trends im Haus- und Wohnungsbau
Wir haben uns die Trends im Haus- und Wohnungsbau angesehen und wollen wissen, wo sich der Markt hinbewe...
Maurerlehrling und Ausbilder beim Hochziehen einer Mauer
Was regelt das Berufsbildungsgesetz?
Das Berufsbildungsgesetz wurde Anfang 2020 reformiert. Dieses zentrale Regelwerk befasst sich mit wesen...
News: Produkte, Maschinen u.v.m.
Bauen im Wandel: Wie 3D-Druck und seriel...
Experten diskutieren beim Sommercamp „Innovation“ von Thomas Hein und Cash. Wohnungsn...
Weniger Unfälle, mehr Berufskrankheiten...
 Berlin – Die Bauwirtschaft verzeichnet für 2024 zwar einen Rückgang an Arbeitsunfällen, d...
Deutschland bremst sich selbst aus – j...
Während Brücken einstürzen, Straßen zerbröseln und Züge bestenfalls mit Verspätung, schli...
Alles flau auf’m Bau? Wo das Baugewerb...
Mal kracht es an allen Ecken: Wohnungsnot, Pleitewelle, Investitionsstau, Fachkräftemangel. Dan...
Statistik
Gezählt seit: 29.09.2010

Seitenaufrufe:
90.631.649
Besucher:
11.293.993
 
Aufrufe heute:
11.927
Besucher heute:
9.489
Mitglieder:
1.752
Umfrage
Frischer Wind auf Deutschlands Baustellen – was könnte besser laufen?
Mehr Digitalisierung: Schluss mit Zettelwirtschaft.
Bessere Bezahlung: Wer schuftet, soll’s auch im Portemonnaie merken.
Umweltfreundlichere Baustellen: weniger Staub, mehr Grün.
Realistische Bauzeiten: Weniger Hetze, mehr Qualität.
 

Kommentare 0 Kommentare 1 abgegebene Stimmen

Anzeige
Baugewerbe Online
Das Branchenportal für das deutsche Baugewerbe. Informativ, innovativ, zielgruppenorientiert! Bei uns werden Sie gefunden und Sie finden alles rund um den Bau! Bauherren finden kompetente Bauunternehmen, Bauhandwerker oder Architekten. Alle beteiligten der Baubranche finden günstige Zulieferer für Baumaterial, Baugeräte und Maschinen, einen großen Anzeigen- und  Jobmarkt, wichtige Termine, aktuelle News aus der Bauwirtschaft und noch vieles mehr!
Sonstiges
Werbung
Musterverträge und Vorlagen
Hilfe
Kontakt
Rechtliches
AGB
Impressum
Datenschutz

Melden sie sich zum Newsletter an...
© Schwarzmeier Mediengesellschaft