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Fördergelder für Digitalisierung der Bauwirtschaft

Zwei Bauingenieure mit Tablet an Baustelle
Zwei Bauingenieure mit Tablet an Baustelle

Die Baubranche steht vor großen digitalen Herausforderungen. Nicht nur private Häuslebauer erwarten ganz selbstverständlich, dass in ihrem Haus das meiste automatisch funktioniert und sie sich um möglichst wenig kümmern müssen. Das Haus soll Energie produzieren, lüften – wenn nötig, Garagentüren und Rollläden elektrisch rauf und runter fahren und so weiter. Bei den kommunalen Auftraggebern sind die Anforderungen oft noch höher, denn Smart Cities sind das Projekt der Zukunft. Deshalb unterstützt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und die KfW die Kommunen bei der Gestaltung des digitalen Wandels mit den „Modellprojekten Smart Cities“. Dafür stehen in den nächsten zehn Jahren über 700 Millionen Euro bereit.

 

Damit mittelständische Firmen zukunftsweisend arbeiten können, müssen sie ihre Bau-Unternehmen digital auf Vordermann bringen. Bund, Länder und Kommunen haben die Notwendigkeit zur Digitalisierung des Mittelstandes erkannt und eine Reihe von Hilfen aufgelegt:

Im Zuge der Corona-Krise fördert das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Programm „Digital jetzt“ Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern mit maximal 100.000 Euro. Einen Schwerpunkt legt das BMWi dabei auf digitale Weiterbildung und die Erneuerung von Hard- und Software. Das Spektrum reicht von besserer digitaler Personalverwaltung und Robotertechnik, die Prozesse vereinfacht und sicherer macht, bis hin zu Digitalwaagen, die gerade in Baufirmen dem Materialschwund vorbeugen können. Dabei werden vor und nach der Arbeit alle Werkzeuge gewogen. Das geht schneller, als sie zu zählen und spart daher Kosten.

Alle weiteren digitalen Förderprogramme des Bundes wie zum Beispiel „go-digital“ laufen weiter und können ebenfalls beantragt werden. „Go-digital“ legt den Fokus auf die Bereiche IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung und Digitalisierte Geschäftsprozesse und richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks. So lassen sich leichter Online-Shops aufbauen oder andere branchenspezifische Lösungen finden. Ein Großhandel für

Kamin- und Wärmetechnik konnte beispielsweise mit Hilfe eines autorisierten go-digital Beraters ein neues Geschäftsfeld aufbauen und durch einen digitalen und automatisierten Vertrieb von Ersatzteilen den Service für Kunden erhöhen.

 

Auch beim Europäischen Sozialfonds (ESF) gibt es finanzielle Unterstützung, zum Beispiel für fachliche Beratung in Sachen Digitalisierung. Im Zuge der Coronahilfen hat die EU zusätzlich „Horizont 2020“ ins Leben gerufen. Das ist ein EU-weites Förderprogramm von Digitalisierungsmaßnahmen in mittelständischen Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union. Gefördert werden vor allem Unternehmen, die innovative digitale Technologien zur Marktreife bringen wollen. „Horizont 2020“ umfasst sowohl Beratungsleistungen als auch Zuschüsse von 500.000 bis 2,5 Millionen  Euro.


Die Länder haben unterschiedliche Förderprogramme aufgelegt, hier lohnt es sich, genauer nachzusehen, welche für das eigene Unternehmen passen. In Bayern wurde gerade das Förderprogramm „Digitalbonus“ bis Ende 2023 verlängert. Mit bis zu 50.000 Euro Zuschuss können Hard- und Software digitalisiert und die IT-Sicherheit zu verbessert werden.

 

Industrie-4.0-Lösungen fördert das Land Berlin mit günstigen Krediten mit bis zu 6 Millionen Euro und in Hamburg gibt es die Digitalisierungs-Kredite im ersten Jahr tilgungsfrei.


Nordrhein-Westfalen hat zwei verschiedene Programme zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen aufgelegt. Unternehmen unter 250 Mitarbeiter können einen Digitalisierungsgutschein bekommen. Damit werden Gesamtinvestitionen in neue Soft- und Hardware und Beratung anteilig finanziert. Für größere und mittelständische Unternehmen gibt es zusätzlich die Möglichkeit günstige Kredite zu beantragen.

 

Digitale Technologien sind zum Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg geworden: Durch ihren Einsatz können kleine und mittlere Unternehmen gerade in der Baubranche neue Geschäftsmodelle entwickeln, neue Kunden gewinnen oder Stammkunden enger an sich binden.

 

 

Titelbild: sculpies / stock.adobe.com

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