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Heilerde an die Wand

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Warum Tonputz der bessere Lehmputz ist

Die Renaissance von Lehm für die Wandgestaltung ist nicht mehr zu übersehen. Lehm hat längst die Grenzen der Ökoszene überschritten. Der Baustoff von Mutter Erde ist nicht nur durch und durch ökologisch und ressourcenschonend, er hat vor allem auch unübertroffene raumklimatische Eigenschaften: Herausragende Feuchteregulierung, Wärmespeicherung, Schalldämpfung und Absorption von Giftstoffen. Wie können diese positiven Eigenschaften noch übertroffen werden? Und wie können Nachteile, wie die Anfälligkeit für Schimmel und Keime sowie die schwerfällige Verarbeitbarkeit von Lehmputz entscheidend verbessert werden? Die Beschäftigung mit Tonputz von der Lehmbau-Ideenschmiede Emoton aus dem oberösterreichischen St. Veit gibt darauf einige interessante Antworten. Reiner Ton (auch Heilerde genannt) wird bekanntlich seit Jahrtausenden als Heilmittel sowie zur Schönheitspflege hochgeschätzt, warum sollte man diesen Effekt nicht auch für einen wohngesunden Baustoff nutzen?
 

Lehm ist ein Gemisch aus Ton, Feinsand (Schluff), Sand und Steinen sowie diversen Verunreinigungen, vor allem mit organischen Materialien, die sich in jedem Erdreich befinden. Denn Lehm wird an der Erdoberfläche gewonnen, nachdem die Humusschicht abgetragen ist. Oft kommen bei der Lehmputzherstellung sogar noch weitere organische Materialien wie Stroh, Hanf oder Leim dazu. Das Ausgangsmaterial für Tonputze wird dagegen im Bergwerksbetrieb viele Meter unter der Erdoberfläche gewonnen. In diesen Bereich befinden sich keine organischen Stoffe wie Wurzeln, Gräser etc., die schimmeln oder verkeimen können, sondern reine Tone. Bei der Verarbeitung von Tonputz kann gegenüber Lehmputz viel Zeit und Geld gespart werden. Bei Lehmputz sind mehrere Lagen erforderlich: In der Regel sind das Vorspritzer, Grobputz, Feinputz und Oberflächenbeschichtung bzw. Farbe. Bei Tonputz sind das nur ein einlagiger Putz und die Oberflächenbeschichtung bzw. Farbe. Der Materialverbrauch bei Tonputz beträgt dementsprechend etwa nur ein Drittel bis die Hälfte des Verbrauchs bei Lehmputz und das bei verbesserten bautechnischen Eigenschaften. Bei einem Haus mit 150 qm Wohnfläche wird durch den geringeren Putzauftrag eine Wohnfläche von 0,54 m² gespart, was etwa 750,-€ Kostenersparnis bedeutet. Und nicht zuletzt wird auch bei der Trocknung viel Zeit gespart. Bei Lehmputz beträgt die Trocknungszeit 4-8 Wochen, bei Tonputz dagegen nur 7-10 Tage. „Tonputze von Emoton bestehen aus hochkonzentrierten Tonen, die je nach Einsatzzweck mit Sand und verschiedenen organischen Fasern gemischt werden. Durch diese Mischung entsteht technischer Lehm, der jedoch im Unterschied zur natürlich vorkommenden Form eine konstante bautechnische Zusammensetzung und einen wesentlich höheren Tongehalt hat“, erläutert Harald Weihtrager, Baubiologe und Geschäftsführer von Emoton.
 

Für den Tonputz ergeben sich daraus entscheidende baubiologische Vorteile: Je höher der Tonanteil im Putz, desto besser ist seine Fähigkeit zur Absorption, beispielsweise von Schadstoffen in der Raumluft. In einer Forschungsarbeit der Holzforschung Austria wurde die Absorption von schädlichen VOCs (verursacht durch Teppich, Klebstoffe, Glasreiniger etc.) durch Tonputze gemessen. Schon nach 24 Stunden war die 1000-fache Giftstoffmenge des Grenzwertes von Formaldehyd aus der Luft absorpiert. Ein Vielfaches der Absorptionskapazität von Lehmputz. Und selbst unter extremen Bedingungen wurde davon kaum mehr etwas an die Raumluft abgegeben. Lehmputz ist im Unterschied zu Tonputz zudem unter bestimmten Umständen für Schimmel anfällig. Das liegt an der langen Trocknungsphase bei der Schimmel entstehen kann und an der Zugabe von Pflanzenfasern, was diesen Prozess beschleunigen kann.
 

Tonspachtelung ist ein erdverbundener, wohngesunder Baustoff mit einer Fülle an Möglichkeiten für die gesunde und natürlich-ästhetische Wandgestaltung. Diese zeichnen sich durch ein lebendiges Erscheinungsbild, eine besonders angenehme Haptik und hohe Abriebfestigkeiten aus (weit höher als bei Lehmputzen). Mit Color Tonspachtel sind für jeden Laien wunderschöne Wandgestaltungen möglich. Mit Stucco Tonspachtel kann der Profi hochwertige Oberflächen der Spitzenklasse erzielen, beispielsweise venezianische Spachteltechniken. Ob Wohnräume oder Büro, Flur oder Treppenhaus, Schlaf- und Kinderzimmer – ein moderner Tonputz eignet sich für fast jeden Wohn- und Objektbereich. Weitere Informationen erhalten Sie von www.emoton.at.
 

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