Altmaier will mehr Fichten fällen lassen
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Aufgrund der Knappheit vieler Baumaterialien möchte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Einschränkungen zum Fichtenholzschlag zurücknehmen. Holz ist teuer wie lange nicht mehr.
Dem drastischen Anstieg der Bauholzpreise möchte der Bundeswirtschaftsminister mit einer Erhöhung der Angebotsseite begegnen. Sein Plan ist, die aktuell geltenden Beschränkungen zum Fichtenholzeinschlag auszusetzen. Diese gelten noch bis September.
Preissteigerungen um 100 Prozent dringen auf schnelle Lösungen. Schließlich hat die Baubranche gegenwärtig wegen gestiegener Baustoffpreise ohnehin Probleme. Trotz gute Konjunktur können viele Firmen aktuell keine Aufträge annehmen, da die Lager mit Baumaterialien leer sind. Aus wirtschaftlichen Gründen arbeiten viele Baubetriebe just in time.
Ebenso schlägt Altmaier vor, auf Konventionalstrafen zu verzichten, sollte Rohstoffknappheit die Ursache für Bauverzögerungen sein. Der Abbau von Handelshemmnissen zwischen Holz exportierenden Ländern steht ebenfalls auf der Agenda.
Veränderte Lage
Waldschäden und Borkenkäferbefall haben die Menge an Schadholz derart erhöht, dass Sägewerke an ihre Kapazitätsgrenzen kamen. Aus diesem Grund wurde die Erntemenge für das Nadelholz auf 85 Prozent der durchschnittlichen Erträge aus den Jahren 2013 bis 2017 beschränkt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es im internationalen Handel aber zu Verzögerungen in den Lieferketten. Betroffe war insbesondere das Baugewerbe.
Die Trockenheit und die Stürme vergangener Jahre verursachten einen derart hohen Fichtenschlag, dass die Lager überquollen und es zu einem Preisverfall kam. Diese Situation hat sich nun komplett gerändert und es muss adäquat darauf reagiert werden.

