Lehm - Comeback einer jahrtausendealten Bausubstanz?
Die Erreichung der Klimaziele im Bausektor konnten wieder nicht erreicht werden, weshalb die Bundesregierung aktuell mit einem Sofortprogramm gegenzusteuern versucht. Ob das Programm Wirkung zeigt, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist allerdings, dass sich der Bausektor aufgrund der Klimakrise bei den verwendeten Baumaterialien neu orientieren muss, um in Zukunft die Ziele
einhalten zu können. Sei es nun durch die Verwendung von Zementen, die aus Abfallprodukten gewonnen werden oder das Comeback von traditionellen Bausubstanzen. Unter Zweiteres würde sicherlich eine stärkere Ausrichtung auf den Baustoff Lehm fallen.
Lehm - jahrtausendealte Tradition
Schon seit Jahrtausenden wird die Stoffmischung aus Sand und Ton für den Hausbau verwendet. Insbesondere im Nahen Osten und Afrika wird noch heute auf das Stoffgemisch zurückgegriffen. Im Westen ist die Lehmbauweise allerdings, aufgrund der langen Trocknungszeit und eines Volumensverlust nach der Trocknung, gegenüber Zement ins Hintertreffen geraten. Eine große Schande findet Anna Heringer. Die renommierte österreichische Architektin wurde kürzlich für ein Gebäude in Bangladesch mit dem Aga Khan Award für Architektur ausgezeichnet.
Ein Stoff mit vielen Facetten
Laut Heringer ist Lehm ein extrem nachhaltiges Material, das auch bei mehrfacher Wiederverwendung eingesetzt werden kann, ohne dass Energie dabei verloren geht. Bauliche Veränderungen können problemlos umgesetzt werden und dabei der komplette entstandene Bauschutt wiederverwendet werden. Gleichzeitig hat das Material eine enorme Wärmekapazität, was bedeutet, dass er im Winter die Wohnung schön warmhält und im Sommer angenehm kühl – was im Anbetracht der momentanen Hitzewelle ein riesiger Pluspunkt ist.
Schwarzmeier GmbH
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