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EU-Kommission stoppt "Green Claims"-Richtlinie – Baugewerbe atmet auf

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Bürokratischer Ballast für kleine Betriebe abgewendet

 

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) zeugt sich erleichtert über den Rückzug der EU-Kommission vom geplanten Gesetz zu "Green Claims" (zdb.de). Das Vorhaben hätte kleine und mittlere Bauunternehmen mit überbordender Bürokratie überfordert – insbesondere durch vorgeschriebene wissenschaftliche Nachweise und aufwendige Zertifizierungen für Marketingaussagen wie „ressourcenschonend“ oder „klimaneutral“ (zdb.de).

 

Nachhaltigkeit ja – aber umsetzbar!

 

ZDB-Chef Felix Pakleppa betont, dass klimafreundliches Bauen nur dann gelingen könne, wenn es praktikabel bleibe (zdb.de). Er weist darauf hin, dass irreführende grüne Werbeaussagen bereits jetzt durch das Wettbewerbsrecht geahndet werden – zusätzliche EU-Regularien hätten lediglich Mehrwegebürokratie geschaffen (zdb.de).

 

Was sind Green Claims – und warum gab’s Ärger?

 

Die "Green Claims"-Richtlinie zielte darauf ab, Umweltbehauptungen wie „aus recyceltem Material“ oder „30?% weniger CO?“ wissenschaftlich zu belegen und unabhängig zertifizieren zu lassen – ein Schritt gegen Greenwashing, denn bis zu 53?% solcher Aussagen in der EU waren unzuverlässig (voguebusiness.com). Große Unternehmen sollten einheitliche Nachweismethoden nutzen, unterstützt durch Lebenszyklusanalyse (LCA) und akkreditierte Prüfer. Doch kleine Firmen hätten dies finanziell kaum leisten können (kpmg-law.de).

 

Ein Schritt zurück – oder die Zukunft?

 

Die EU-Kommission stellte klar, dass bestehende Regeln – etwa die „Empowering Consumers for the Green Transition“-Richtlinie – weiterhin gelten und Greenwashing weiterhin geahndet werden (lw.com). Nun liegt der Ball bei Parlament und Rat: Sie müssen entscheiden, ob die Richtlinie erneut verhandelt oder endgültig verworfen wird.

 

Solide Klimaschutzmaßnahmen im Baugewerbe sind natürlich willkommen – aber nur, wenn sie in der täglichen Praxis umsetzbar und nicht zum bürokratischen Hindernis werden. Der Rückzug macht klar: echte Nachhaltigkeit braucht Balance zwischen Ehrgeiz und Machbarkeit.

 

Bild: Calvin Seng, pexels.com

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