Cellulosedämmung hemmt Ausbreitung von Feuer
Eine Unachtsamkeit oder ein technischer Defekt – schon kann ein Haus- oder Wohnungsbrand entstehen. Umso besser, wenn dann das Feuer möglichst wenig Nahrung findet. Beim Hausbau oder bei Renovierungen wird daher intwischen verstärkt auf die Verwendung von Baustoffen geachtet, die eine Ausbreitung des Feuers verlangsamen. Dabei spielt die Wärmedämmung eine wichtige Rolle. Das Naturmaterial Cellulose verfügt über erstaunliche Eigenschaften, die sie im Ernstfall von anderen Dämmmaterialien abhebt.
Der Cellulosedämmstoff wird aus Zeitungspapier hergestellt und weist hervorragende Dämmeigenschaften auf. „Bei fachgerechtem Einbau erfüllt eine Cellulosedämmung Anforderungen an eine Brandschutzdämmung. In der Praxis ist sie anderen Dämmmaterialien sogar überlegen“, erklärt Climacell-Geschäftsführer Marcel Bailey. Dabei geht die größte Gefahr für Leib und Leben meistens nicht vom Feuer selbst aus. Gefährlicher ist die Rauchentwicklung, auch bei kleineren Bränden sind die Räume häufig in kürzester Zeit verqualmt. Der giftige Rauch behindert die Sicht und erschwert die Atmung. Hier kommt die Stärke der Cellulose-Dämmung zum Tragen. Im Gegensatz zu synthetischen Dämmstoffen entwickelt sie im Brandfall keine giftigen Rauchgase.
Wer hat nicht noch die Fernsehbilder von brennenden Hochhäusern im Kopf, als sich deren Dämmung aus Polysterolplatten als brennende Tropfen von der Wand lösten und so die Ausbreitung des Feuers erst ermöglichten? Eine Climacell Cellulose-Dämmung fällt und tropft dagegen bei einem Brand nicht ab, sondern glimmt nur langsam vor sich hin. So wird der Verbreitung des Feuers aktiv entgegengewirkt. „In Praxistests hat die Climacell Cellulosedämmung sogar einer direkten Beflammung rund 120 Minuten standgehalten“, betont Bailey. Wertvolle Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. Möglich machen das die in der Cellulose gebundenen Wasserkristalle. Bei Kontakt mit Hitze an der Oberfläche der Dämmung bilden sie eine schützende Carbonschicht, wodurch die Ausbreitung der Flammen gehemmt wird.
Auch die Hitzeentwicklung bei Bränden wir von Laien oft unterschätzt. Da zum Beispiel Wände hohe Temperaturen aufnehmen, wird die Ausbreitung des Feuers begünstigt - im Extremfall von Raum zu Raum. Cellulose verfügt über hervorragende Wärmespeichereigenschaften und verlangsamt so die Brandentwicklung - auch durch das spezielle Einblasverfahren, mit der das Material fugenlos eingebracht wird. So wird jede Ritze in den Wänden luftdicht ausgefüllt. Das verbessert zum einen die Wärmedämmung, zum anderen findet das Feuer durch die geringere Sauerstoffzufuhr weniger Nahrung.
Die Climacell Cellulose-Dämmung verfügt also trotz des brennbaren Ausgangsmaterials über ein sehr überzeugendes Verhalten im Brandfall. Sie trägt als genauere Klassifizierung des Brandverhaltens nach EN 13501-1 die Bezeichnung B–s2, d0. Die Buchstaben stehen für die Eigenschaften „schwer entflammbar“ (B), „begrenzte Rauchentwicklung“ (s2) und „kein Abtropfen oder Abfallen“ (dO), die im Ernstfall den Unterschied ausmachen und den Bewohnern wertvolle Zeit zur Flucht verschaffen.
CWA Cellulosewerk Angelbachtal GmbH
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