Baugewerbe-Online auf X Baugewerbe-Online auf Facebook
Werben auf Baugewerbe-Online
Hier werben
Login
Login
 

Anzeige

Corona-Schutzmasken zur Zementoptimierung?

1  

Nachdem die anfängliche Beschaffungsproblematik überwunden werden konnte, wurden sie quasi  über Nacht zu unseren alltäglichen Begleitern durch die Corona-Pandemie: medizinische FFP-2 Masken. Allein im Jahr 2021 importierte Deutschland 3,8 Milliarden FFP-2 Masken aus China. Das entspricht ca. 46 Stück pro Einwohner. Dass die Masken aber gleichzeitig auch eine große
Belastung für die Umwelt darstellen, dürfte ebenfalls bekannt sein. Diese Problematik erkannte  auch ein Forscherteam aus den Vereinigten Staaten und entwickelte ein Verfahren, wie aus den Mikrofasern der Masken die Härte von Zement deutlich erhöht werden kann.


Mikrofasern verstärken Zement


Dass der Zusatz von Mikrofasern die Zementstruktur deutlich verstärkt, war bereits vor der Forschungsreihe entdeckt worden. Diese Erkenntnisse fußten auf Versuchen, die angestellte wurden, um die CO2-Emissionen während der Zementherstellung zu verringern. Das Ergebnis führte zu deutlich langlebigerem Beton und dadurch zu hohen Einsparungen sowohl auf Kosten,- als auch auf Emissionsseite. Einzig und allein die hohen Beschaffungskosten für Mikrofasern standen der Prozesseinführung für die Mikrofaseranreicherung im Wege.
 

Neues Verfahren zur Mikrofasergewinnung entwickelt


Hier setzte das Forscherteam der Washington State University rund um den Nachhaltigkeitsforscher Xianming Shi an. Er und sein Team entwickelten ein Verfahren zur Herstellung von winzigen Polypropylen-Mikrofasern aus den Schutzmasken, indem Metall- und Baumwollschlingen von den Masken entfernt wurden und die restlichen Bestandteile mit einer Lösung aus Graphenoxid
vermischt wurden. Anschließend wurde diese Mischung gewöhnlichem Zement beigemengt. Das Ergebnis war ein bis zu 47 % härterer Zement als bei herkömmlichen Produkten.
 

Verspäteter Lösungsansatz?


Laut Shi könnten medizinische Masken, die ansonsten nach ihrer ursprünglich angedachten Benutzung einfach im Müll gelandet wären, so zu einer wertvollen Ressource für die Baubranche werden. Bedauerlicherweise stehen der erfolgreichen Einführung dieses Verfahrens noch zwei entscheidende Faktoren im Weg. Zum einen ist bislang noch keine effektive Methode gefunden worden, wie benutzte Masken vom restlichen Müll getrennt werden können. Zum anderem präsentiert Shi sein Verfahren zu einem Zeitpunkt, an dem die Coronazahlen weltweit sinken und es zweifelhaft ist, ob auch in Zukunft noch genügend Masken für die Mikrofaserproduktion anfallen werden.

E-Mail  
facebook  
twitter  
whatsapp  
Anbieter
Schwarzmeier GmbH

Tel.:089 / 71998193
Anbieter kostenlos kontaktieren
Aktuelle Beiträge aus der Redaktion
Bauingenieur mit Tablet auf Baustelle
Moderne Technik und Digitalisierung im Baugewerbe
Die Digitalisierung erreicht immer mehr Branchen. Jetzt profitieren auch Handwerker und di...
Baumaterial, das mitdenkt – intelligente Baustof...
Intelligente Baustoffe sind in Zeiten von Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung in al...
Schutthaufen mit alten Fenstern
Mehr Nachhaltigkeit: Fenster und Türen recyclen
Altbauten sind nicht immer erhaltenswert und schön. Oft genügen sie den Anforderungen der...
Baugewerbe und demographische Entwicklung - Wohnen...
Teil 1: Stadtplanung und Wohnungsbau in Zeiten des demographischen Wandels   Der An...
News: Produkte, Maschinen u.v.m.
Luzern baggert elektrisch Pilotbaustelle...
Die Luzerner gelten als pragmatisch, aber mit einem Faible für Pioniergeist. Das zeigt sich auc...
Wenn Sicherheit zum Sparmodell wird IG B...
Helm vergessen, Leiter wackelt, Kabel liegt quer – kleine Nachlässigkeiten, die auf Baustelle...
Bauunternehmen ohne Büro – wie ein US...
North Carolina. In einer Branche, in der man eigentlich Gummistiefel und Bauhelm braucht, beweis...
Bau-Turbo: Drei Monate bis zur Genehmigu...
Fünf Jahre für einen Bebauungsplan, drei Monate für die Zukunft – das ist, kurz gesagt, die...
Statistik
Gezählt seit: 29.09.2010

Seitenaufrufe:
91.319.588
Besucher:
11.863.829
 
Aufrufe heute:
14.474
Besucher heute:
11.712
Mitglieder:
1.753
Umfrage
Frischer Wind auf Deutschlands Baustellen – was könnte besser laufen?
Mehr Digitalisierung: Schluss mit Zettelwirtschaft.
Bessere Bezahlung: Wer schuftet, soll’s auch im Portemonnaie merken.
Umweltfreundlichere Baustellen: weniger Staub, mehr Grün.
Realistische Bauzeiten: Weniger Hetze, mehr Qualität.
 

Kommentare 0 Kommentare 2 abgegebene Stimmen

Anzeige
Baugewerbe Online
Das Branchenportal für das deutsche Baugewerbe. Informativ, innovativ, zielgruppenorientiert! Bei uns werden Sie gefunden und Sie finden alles rund um den Bau! Bauherren finden kompetente Bauunternehmen, Bauhandwerker oder Architekten. Alle beteiligten der Baubranche finden günstige Zulieferer für Baumaterial, Baugeräte und Maschinen, einen großen Anzeigen- und  Jobmarkt, wichtige Termine, aktuelle News aus der Bauwirtschaft und noch vieles mehr!
Sonstiges
Werbung
Musterverträge und Vorlagen
Hilfe
Kontakt
Rechtliches
AGB
Impressum
Datenschutz

Melden sie sich zum Newsletter an...
© Schwarzmeier Mediengesellschaft