Neue Münchner Zwillingstürme sind genehmigt
München war schon immer zögerlich, wenn es um den Bau von neuen Hochhäusern geht. Jetzt hat die Vollversammlung des Stadtrats dem umstrittenen Neubauprojekt von zwei markanten Hochhäusern zugestimmt.
Die zwei geplanten Zwillingstürme mit einer Höhe von 155 Meter dürfen jetzt auf dem Areal der früheren Paketposthalle im Stadtteil Neuhausen realisiert werden. Zusätzlich ist noch ein weiteres, 65 Meter hohes Hochhaus geplant. Baugewerbe-online berichtete ausführlich über die Planungen.
Das gesamte Ensemble, das von Herzog & de Meuron entworfen wurde, orientiert sich im Maß an dem üppigen Baukörper der freitragenden Paketposthalle. Daher ist hier ein städtisches Ausrufezeichen nicht unangemessen. Doch bis das Baurecht endgültig vorliege, seien noch weitere Verfahrensschritte nötig, erläuterte ein Sprecher des Referats für Stadtplanung und Bauordnung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nach der Entscheidung. Bisher geplant ist, dass der finale Satzungsbeschluss Ende 2025 erfolgen soll.
Hochhausstreit - eine Münchner Tradition
In München hat der Streit um Hochhäuser Tradition. Seit Jahren wird immer wieder darüber diskutiert, wie hoch Gebäude maximal sein dürfen. Seit einem Bürgerentscheid von 2004 gelten 100 Meter als Grenze. Dieses Limit setzen die Türme der Münchner Frauenkirche. Rechtlich bindend war der frühere Bürgerentscheid zwar nur ein Jahr, er wurde aber seither von der Stadtspitze respektiert. Doch das Aufsehen erregende Neubauprojekt mit Gewerbe-, Büro- und Wohnräumen nah beim Hirschgarten brachte erneut Bewegung in das Thema. So will der Verein „Hochhausstop - München den Menschen" einen neuen Bürgerentscheid erzwingen. Genügend Unterschriften dafür seien bereits angeblich vorhanden. hjk
Bildmaterial: Herzog & de Meuron
Schwarzmeier GmbH
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