Baustoffpreise steigen rasant
Wer gerade bauen möchte, hat es nicht leicht. Der Materialmangel am Bau ist enorm. Der Holzpreis ist um mehr als 80 Prozent gestiegen. Aber auch Betonstahl verteuert sich zusehends.
Wichtige Baumaterialien werden aktuell immer teurer. Holz, Stahl und auch Dämmmaterialien haben sich während der Pandemie verteuert. Unterbrochene Lieferketten – pandemiebedingt – sind der Grund. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteuerte sich Konstruktionsvollholz im Mai 2021 um 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Andere Baumaterialien wie Dachlatten hatten einen Preisaufschlag von über 45 Prozent.
Betonstahl war im Mai im Vergleich zum Vorjahr um etwas mehr als 44 Prozent teurer. Betonstahl ist für die Konstruktion von Decken, Wänden und anderen tragenden Elementen von elementarer Bedeutung für die Verstärkung. Mangelnde Bewährung aus Stahl kann fatale Folgen haben. Der Kölner Unfall an der U-Bahnbaustelle aus dem Jahr 2009 in der Severinstraße ist ein Beispiel. Steigende Nachfrage im In- und Ausland und auch Probleme in der Rohstoffversorgung werden behördenseitig als Gründe hierfür genannt.
Baustoffpreise verursachen höhere Erzeugerpreise
Auch der steigende Ölpreis wirkt sich auf die Baubranche aus. Bitumen auf Erdölbasis zur Abdichtung von Dächern, Gebäuden und Fundamenten verwendet, war im Vergleichszeitraum um mehr als 60 Prozent teurer. Dämmmaterialien aus Kunststoff waren immerhin um ein Fünftel über dem Preis des Vorjahres. Der Erzeugerpreisindex lag knapp 7 Prozent höher als vor einem Jahr. Das ist seit Oktober 2008 der höchste Preisanstieg. Das war vor der Finanz- und Wirtschaftskrise.
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