Holzpreise in USA brechen ein
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Der Bauboom in den USA hat die Preise für Bauholz in die Höhe getrieben, doch nun gibt es scheinbar eine Trendwende. Die Preise sind gefallen – um 40 Prozent!
Für Heimwerker war der Gang zum Baumarkt ein häufig frustrierendes Erlebnis. Aufgrund des Baubooms in den Vereinigten Staaten zogen die Holzpreise an. Grund hierfür war eine Verknappung des Angebotes, da Hersteller ihre Ware nach Übersee verschifften und dort bessere Preise erzielten. Für Heimwerker ärgerlich – für die Baubranche sehr hinderlich, da Bauabschnitte wegen des Mangels an entsprechendem Baumaterial nicht fertiggestellt werden konnten.
Der größte Preisrutsch seit den 80er-Jahren
Mitte Mai hatte der Holzpreis sein Hoch. Im Vergleich hierzu ist er um 40 Prozent gefallen, so die auf Wirtschaftsthemen spezialisierte Zeitung „Bloomberg“. Der Wert der Termingeschäfte für Schnittholz ist drastisch abgerutscht. In der vergangenen Woche sank der Erlös um 18 Prozent. Rekordrutsch seit den 80er-Jahren!
Gründe, wie aus dem Lehrbuch für Ökonomie!
Die Gründe für den Preisverfall lesen sich wie aus dem Lehrbuch des BWL-Studiums. Hohe Preise sorgten zum einen für Kaufzurückhaltung. Ein Frühindikator ist die Erteilung der Baugenehmigungen. Diese sank deutlich. Aufgrund des überhitzen Marktes haben Interessenten ihre Investition aufgeschoben und reagierten abwartend. Laut Umfragen wollten sich noch im April 7,1 Prozent der US-Amerikaner nach einem neuen Haus umsehen. Im Mai sank die Quote auf 4,3 Prozent. Ein weiterer Grund wie aus dem Lehrbuch: Die Sägewerke der USA weiteten ihre Kapazitäten aus und konnten die gestiegene Nachfrage bedienen. Zur Kaufzurückhaltung kam noch eine Verstärkung der Angebotsseite hinzu. Die Folge: Fallende Preise!
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Foto: Finkelmeyer

